
Tahchin ist mehr als nur ein Gericht; es ist eine kulinarische Ode an die persische Tradition und Handwerkskunst. Dieses aufwendige, schichtweise zubereitete Reisgericht vereint saftigen Reis, zarte Hühnerfleischstücke und ein unverwechselbares Aroma von Safran und Kardamom.
Das Besondere an Tahchin liegt in seiner einzigartigen Zubereitungsart. Der Reis wird mit Butter und Eigelb vermengt, wodurch er eine cremige Konsistenz erlangt. Anschließend schichtet man den Reis abwechselnd mit mariniertem Hähnchenfleisch in eine flache Form. Zum krönende Abschluss kommt noch eine Schicht zerlassene Butter, die für die charakteristische goldbraune Kruste sorgt. Das Ganze wird dann im Ofen gebacken, bis der Reis weich und das Hähnchen durchgebraten ist.
Tahchin kann auf vielfältige Weise serviert werden:
- Traditionell: Als Hauptgericht mit Joghurt oder Mast-o Khiar (Gurkenjoghurt).
- Modern: Mit gedünsteten Gemüse wie Spinat, Karotten oder Auberginen.
Ein wichtiger Bestandteil des Geschmacksprofils von Tahchin ist der Safran. Die wertvolle Gewürzpflanze verleiht dem Reis eine leuchtend gelbe Farbe und einen unvergleichlichen Duft.
Die Zubereitung:
Die Herstellung von Tahchin erfordert Geduld und Präzision, doch das Ergebnis ist die Mühe wert. Hier ein kurzer Überblick über die Schritte:
- Den Reis kochen: Langer Kornreis wird gründlich gewaschen und in Salzwasser gekocht, bis er noch bissfest ist. Anschließend wird der Reis abgesiebt und mit Butter und Eigelb vermengt.
- Das Hähnchen marinieren: Hähnchenbrust oder -schenkelfleisch wird in einer Marinade aus Joghurt, Zwiebeln, Knoblauch, Zitronensaft, Safran und Gewürzen wie Kardamom, Zimt und Kurkuma eingelegt.
- Die Schichten formen: In einer flachen Auflaufform werden abwechselnd Schichten von Reis und mariniertem Hähnchenfleisch geschichtet. Die oberste Schicht sollte aus Reis bestehen.
- Backen: Die Form wird mit zerlassener Butter übergossen und im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Celsius etwa 60-75 Minuten gebacken, bis der Reis weich ist und die Kruste goldbraun glänzt.
Tahchin in Varamin:
Varamin, eine Stadt südwestlich von Teheran, ist bekannt für ihre köstlichen traditionellen Gerichte, darunter auch Tahchin. Hier wird das Gericht oft mit getrockneten Aprikosen oder Pflaumen gefüllt, was ihm einen süß-säuerlichen Touch verleiht.
Tahchin in Varamin ist ein wahrer Gaumenschmaus, der sowohl Einheimische als auch Touristen begeistert. Die Restaurants und Teehäuser der Stadt servieren das Gericht oft in großen Töpfen, die direkt am Tisch geöffnet werden. Dieses Ritual verstärkt das Gemeinschaftsgefühl und die Freude am Essen.
Zutat | Beschreibung |
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Langer Kornreis | Bildet die Grundlage des Tahchin und verleiht ihm seinen charakteristischen Geschmack. |
Hähnchenbrust oder -schenkelfleisch | Wird mariniert und zwischen den Reislagen geschichtet. |
Safran | Die „Königin der Gewürze“ verleiht dem Tahchin seine leuchtende Farbe und sein unvergleichliches Aroma. |
Kardamom, Zimt, Kurkuma | Diese Gewürze runden den Geschmack des Tahchins ab. |
Butter | Verleiht dem Reis eine cremige Konsistenz und sorgt für die knusprige Kruste. |
Tahchin ist nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch ein Spiegel persischer Gastfreundschaft. Die aufwendige Zubereitung und die
gemeinsame Freude am Essen machen dieses Gericht zu einem unvergesslichen Highlight jeder Reise durch den Iran. Wenn Sie also in Varamin sind, lassen Sie sich Tahchin auf keinen Fall entgehen!